Orgelpredigt

Hildebrandt-Orgel 1735/36

I. Manual Oberwerk:

Principal 8′; Holflöte 8′; Flaut allamande 8′; Quintadöna 8′; Viol di Gambe 8′; Octave 4′; Holflöte 4′; Quinta 2⅔′; Octava 2′; Mixtur 5-fach; Trompet 8′; Vox humane 8′

II. Manual Rückpositiv:

Flaut Duse 8′; Principal 4′; Hornflöte [Hohlflöte] 4′; Salicet 4′; Quinta 3′; Octave 2′; Flagolet 1′; Sexqvialter 2′ 2-fach; Hoboe 8′

Pedal:

Subbas 16′; Quinta Major 10 [⅔]′; Principal 8′; Hollflöte 8′; Salicinal 8′; Octava 4′; Octava 2′; Mixtur 5-fach; Dulcian 16′; Trompet 8′

2 Cimbelsterne; Tremulant; Sper-Ventil; [Wind-] Ausfall

Die zweimanualige St. Elisabeth Orgel mit Pedal wurde zwischen 1735 und 1736 von Andreas Hildebrandt erbaut. Sie besaß 31 Register und ersetzte die Ld OrgelDanzig, Elisabethkirche, Anton Lehmann-Orgel 1549 Anton Lehmann-Orgel von 1549, die am 10. Mai 1734 bei der Bombardierung der Stadt im Lm Ereignis1733–1738: Polnischer Thronfolgekrieg Polnischen Thronfolgekrieg zerstört worden war. Hildebrandt konzipierte die Orgel mit der Werkaufteilung Oberwerk, Rückpositiv, flankiert von den Vielecktürmen des Pedalwerks. Zusätzlich fügte er einen dritten Turm in der Mitte ein und schuf dadurch mehrere flache Zwischenfelder. Die Pedaltürme mit dem Principal 8′ im Prospekt verbaute er bis in die Brüstung hinein. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Bauweise wegen mangelnder Höhe zur Decke, aber auch wegen klanglicher Aspekte vorgenommen wurde. Das Prospekt des Rückpositivs schmückte ein Principal 4′und das exponierte Oberwerk zeigte einen Principal 8′. Im Jahre 1912 wurde die über zweihundert Jahre alte Orgel durch ein pneumatisches Werk mit 23 Registern auf zwei Manualen und Pedal ersetzt. Der verantwortliche Orgelbauer Otto Heinrichsdorff aus Le Geographicumf Ort: Danzig Danzig baute die Orgel in das historische Hildebrandt-Gehäuse. Durch die Zerstörungswut im Lm Ereignis1939–1945: Zweiter Weltkrieg Zweiten Weltkrieg wurde die Orgel vollständig zerstört.

Raphael Baader

• 5 Janca, Jan: Abriss der Geschichte des Orgelbaus in den Kirchen Danzigs bis 1800, in: Musik des Ostens (Ostmittel-, Ost- und Südeuropa) 11 (1989), S. 17–73, bes. S. 21, 48–50