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Orgelpredigt

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c Trinius, Johann Jacob Bernhard (1752–1815)

Biographie

Johann Jacob Bernhard Trinius, geb. am 1 Mai 1752 zu Le Geographicumf Ort: Voigtstedt Voigtstedt, wurde nach seinem Studium in Le Geographicumf Ort: Wittenberg Wittenberg und Le Geographicumf Ort: Halle (Saale) Halle am 10. Oktober 1780 in Le Geographicumf Ort: Magdeburg Magdeburg ordiniert und zunächst Diakon in Le Geographicumf Ort: Gerbstedt Gerbstedt. 1782 wechselte er als Feldprediger des Infanterieregiments Nr. 3 nach Halle. Von 1789-1815 wirkte er als Pfarrer in Le Geographicumf Ort: Krosigk Krosigk. Als engagierter Seelsorger verzichtete Trinius seit 1803 darauf, die üblichen Predigergebühren für die Abnahme der Beichte, Taufe und andere Maßnahmen zu erheben. Sein öffentlich angekündigter Beschluss erregte überregional Aufsehen.

Neben seiner Gedächtnispredigt auf den verstorbenen König Lb PersonFriedrich II. von Preußen (1712–1786) Friedrich den Großen veröffentlichte Trinius eine große Anzahl praktisch ausgerichteter Predigtsammlungen, von denen der überwiegende Teil heute nicht mehr auffindbar ist. In dieses Umfeld zählt auch seine La OrgelpredigtPredigt Bey der Einweihung einer Orgel (Leipzig 1797) M Orgelpredigt, die zugleich auch seine Antrittspredigt war. Ein LRezension Casual-Prediger (1798) Rezensent kritisierte 1798 den gesamten Band mit Kasualpredigten als mittelmässig und enthüllte den Autor des anonym erschienenen Buchs. Es erscheint als symptomatisch, dass Trinius' Nachfolger als Feldprediger der Theologe Lb PersonLafontaine, August (1758–1831) August Lafontaine wurde, der mit seinen seriell produzierten Familien- und Liebesromanen zu einem der meist gelesenen Schriftsteller der Spätaufklärung aufsteigen sollte. Im Gegensatz zwischen dem homiletischen Schrifttum, mit dem Trinius alte Traditionen fortsetzte, und der Belletristik neuen Zuschnitts offenbart sich die Leserevolution, die im ausgehenden 18. Jahrhundert zu einer völligen Umschichtung des Lesekanons und des Leseverhaltens führte (Sangmeister, August Lafontaine (1998)). Die bei LMeusel, Siebenter Nachtrag (1804) Hamberger/Meusel verzeichneten jeweils vierbändig angelegten Publikationen mit Predigtenwürfen über die Evangelien und Episteln des Jahres scheinen so in heutigen Bibliotheken nicht mehr greifbar zu sein.

Eigene Werke

Quellen und Literatur

Portaldaten

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Empfohlene Zitierweise
DFG-Projekt »Orgelpredigt«. Digitale Edition, https://orgelpredigt.ur.de/E010089 (Version 1.00 vom 31. Januar 2020). DOI: 10.5283/orgelpr.portal
Letzte Änderung dieses Dokuments am 21. Dezember 2022.

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