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Orgelpredigt

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 Gruppenbach, Georg (nach 1571 – 1606)

Biographie

Georg Gruppenbach war der Verleger der Orgelpredigten von Lc PredigtautorLang, Johannes (1552–1609) Johannes Lang und Lc PredigtautorAnwander, Georg (ca. 1559 – 1622) Georg Anwander. Er führte das Unternehmen seines Stiefvaters, Lb PersonMorhart, Ulrich (1490–1554) Ulrich Morharts d.Ä., fort, den nach frühen punktuellen Ansätzen ersten dauerhaft in Le Geographicumf Ort: Tübingen Tübingen wirkenden Verlag. Morhart hatte in der dem Katholizismus zugeneigten Stadt zunächst zahlreiche antilutherische Schriften herausgebracht, wurde aber dann zum Verlagshaus des württembergischen Reformators Lb PersonBrenz, Johannes (1499–1570) Johannes Brenz. Von der Witwe Lb PersonMorhart, Magdalena (vor 1555 – 1571) Magdalena Morhart 1555 übernommen, gelangte das Unternehmen nach deren Tod 1574 in die Hände ihres Sohns aus erster Ehe, Georg Gruppenbach. Unter seiner Leitung erlebte der Verlag eine Zeit der Blüte. Es erschienen zentrale theologische Werke, die für die Reformation in Württemberg tragende Bedeutung besaßen: die gesammelten Werke des Johannes Brenz, die erste deutsche Bibel in Württemberg, 1586 die Mömpelgarder Religionsgespräche, in denen die Frage der Adiaphora breiten Raum einnahm. Nachdem 1582 in der Neuausgabe der Großen Kirchenordnung die Publikation deutscher Kirchengesänge angekündigt worden war, erschien 1583 das von Lb PersonOsiander, Lucas (1534–1604) Lukas Osiander herausgegebene Württembergische Kirchengesangbuch, das 1591 und 1596 weitere Nachdrucke erlebte.

Wie es für die Zeit typisch war, dominieren in der Verlagspalette Gruppenbachs neben juristischer Literatur theologische Schriften, darunter stellen Predigten einen hohen Anteil. Ihr Spektrum war breit gefächert. Während in der frühen Reformationszeit noch die Erläuterung und Verbreitung der neuen theologischen Auffassungen im Vordergrund stand, beginnen zur Jahrhundertwende hin kontroverstheologische Schriften Oberhand zu gewinnen. Neben antikatholischen Predigten findet man so bei Gruppenbach eine Fülle von Kontroverspredigten gegen calvinistische Tendenzen. Dass Anwander und Lang ihre Orgelpredigten und andere ihrer Schriften von Gruppenbach drucken ließen, dürfte damit zusammenhängen, dass sie in Tübingen studiert hatten. Sie arbeiteten aber auch mit anderen regionalen Druckern zusammen.

Gruppenbach hatte bereits 1586 begonnen, seine Verlagsprodukte auf der Frankfurter Buchmesse anzubieten. Umgekehrt betätigte er sich auch als Buchhändler, der von der Universität beauftragt war, Belegexemplare der ansonsten in Tübingen verbotenen jesuitischen Schriften in Frankfurt anzuschaffen. 1606 musste er Bankrott anmelden. Sein Sohn Lb PersonGruppenbach, Philipp (vor 1603 – 1615) Philipp führte das Unternehmen von 1607 bis zu seinem Tod 1615. Danach erlosch der Verlag.

Quellen und Literatur

Portaldaten

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Empfohlene Zitierweise
DFG-Projekt »Orgelpredigt«. Digitale Edition, https://orgelpredigt.ur.de/E010011 (Version 1.00 vom 31. Januar 2020). DOI: 10.5283/orgelpr.portal
Letzte Änderung dieses Dokuments am 11. Mai 2018.

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