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Orgelpredigt

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c Porst, Johann (1668–1728)

Biographie

Nach erstem Studium in Le Geographicumf Ort: Leipzig Leipzig und einer Tätigkeit als Privatlehrer ging Porst nach Le Geographicumf Ort: Berlin Berlin, um Lb PersonSpener, Philipp Jakob (1635–1705) Speners Vorlesungen zu hören. Er wurde schon bald zu einem namhaften Vertreter des Pietismus, der zentrale theologische Ämter in Berlin belegte. Nach Positionen in Le Geographicumf Ort: Malchow Malchow und Le Geographicumf Ort: Hohen-Schönhausen Hohenschönhausen wurde er 1704 zweiter Prediger an der Le Geographicumg Gebäude: Berlin, Friedrichswerdersche Kirche Friedrichswerderschen und Le Geographicumg Gebäude: Berlin, Dorotheenstädtische Kirche Dorotheenstädtischen Kirche. 1709 ernannte man ihn zum Hofprediger und Beichtvater der lutherischen Königin Lb PersonSophie Luise von Preußen (1685–1735) Sophie Louise, die einen fast manischen Pietismus entwickelte und 1713 aufgrund ihrer psychischen Erkrankung vom Hof entfernt wurde. Porst wurde 1713 (1712 nach LTRE 5 TRE 5) Pfarrer an der Le Geographicumg Gebäude: Berlin, Nikolaikirche Nikolaikirche, Probst und Konsistorialrat (1716). Als Todestag wird neben dem 10. auch der 9. Oktober 1728 genannt (LBetz, RGG4, 6 RGG4, 6).

Als Pietist legte Porst ein besonderes Interesse an der Musik an den Tag. Das belegt nicht nur seine La OrgelpredigtDie edle und wohlgeordnete Music der Gläubigen (Halle 1727) M Orgelpredigt (1721). Er ist vor allem bekannt für sein Gesangbuch, das Lb PersonCrüger, Johann (1598–1662) Crügers LVD17 12:121769R Praxis pietatis melica (1. Aufl. 1644) rasch verdrängte und mehr als 150 Jahre im Gebrauch blieb, obwohl sich bereits 1780 Kritik seitens der Aufklärer regte. Mit Distanz charakterisiert 1888 der Artikel in ADB das Gesangbuch, vermittelt aber auch Einzelheiten der sonst kaum aufgearbeiteten Editionsgeschichte:

"P. war ein außerordentlich treuer und gewissenhafter Seelsorger; bekannt aber ist sein Name noch heute in weiten Kreisen vorzüglich wegen des von ihm herausgegebenen und nach ihm benannten Gesangbuches. Die beiden ersten Auflagen dieses Gesangbuches erschienen in den Jahren 1708 und 1711 ohne Porst's Namen; nach der 2. Auflage zu schließen (von der 1. ist kein Exemplar bekannt), war es in dieser Form nicht frei von pietistischen Geschmacklosigkeiten, wie sich z. B. in ihm das Lied befindet, in welchem der Sänger wünscht, Jesu Amme zu werden. Von der 3. Auflage an, die im J. 1713 mit Porst's Namen erschien, ist das Gesangbuch ein anderes Werk geworden, und es liegt der Gedanke nahe, daß P., nachdem er Propst geworden, für die Bedürfnisse der Gemeinden ein besseres Verständniß gewonnen hatte, wie er denn auch im Grunde seines Wesens zu sehr ein zu guter Lutheraner war, als daß er die alten echten Kirchenlieder hätte aus seinem Gemeindegesangbuche ausschließen wollen. Dennoch finden sich auch in dieser Bearbeitung des Gesangbuches noch viele Lieder, in denen sich eine ungesunde pietistische Denkweise ausspricht; P. ist nie völlig von dieser verkehrten Richtung seiner Zeit frei geworden. Sein Gesangbuch hat dann noch mancherlei Wandlungen durchgemacht und ist namentlich in unserm Jahrhundert völlig überarbeitet; in dieser neuesten Gestalt ist 'der alte Porst' noch bei vielen Gemeinden, namentlich in Berlin und in der Provinz Brandenburg, in Gebrauch und gehört zu den besten Gesangbüchern aus älterer Zeit."

Bis 1905 erschien das Porstsche Gesangbuch in Neuauflagen (LGalling, RGG3 2 (1958) RGG3, 2). Aus musiktheologischer Sicht haben sowohl LFranke, Sartorius, Vater und Sohn (1999) Winfried Zeller als auch LBunners, Gesangbücher von Freylinghausen und Porst (2008) Christian Bunners sich in jüngerer Zeit mit Porst beschäftigt.

Quellen und Literatur

Portaldaten

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Empfohlene Zitierweise
DFG-Projekt »Orgelpredigt«. Digitale Edition, https://orgelpredigt.ur.de/E010063 (Version 1.00 vom 31. Januar 2020). DOI: 10.5283/orgelpr.portal
Letzte Änderung dieses Dokuments am 23. November 2021.

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