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Orgelpredigt

Start → Register → Personen → E010047: Münstermann, M. Johannes

c Münstermann, M. Johannes (1598–1666)

Biographie

Johannes Münstermann, geb. am 7. Mai 1598 zu Le Geographicumf Ort: Lemgo Lemgo als Sohn des Oldenburger Predigers Lb PersonMünstermann, Hermann Hermann Münstermann, wurde zunächst von seinem Vater unterrichtet. 1609 wurde dieser von dem calvinistischen Lb PersonSimon VI. zur Lippe (1554–1613) Grafen von der Lippe aus dem Dienst entlassen und wechselte als Stadt- und Hofprediger nach Le Geographicumf Ort: Oldenburg Oldenburg, wo Johannes die Schule besuchte. 1611 kam er an die Stadtschule in Le Geographicumf Ort: Osnabrück Osnabrück. Aufgrund einer Erkrankung kehrte er jedoch 1613 kurz zu seinen Eltern zurück, bevor er noch im gleichen Jahr nach Le Geographicumf Ort: Göttingen Göttingen aufbrach, um dort das Gymnasium zu besuchen. Allerdings erkrankte er auf dem Weg erneut, wodurch es zu einem ungeplant langen Aufenthalt in Le Geographicumf Ort: Hannover Hannover kam. Dort wohnte er erst zwei Jahre lang bei Lb PersonErythropel, Rupert (1556–1626) Rupert Erythropel und arbeitete dann vier Jahre bei seinem Vetter als Hauslehrer von dessen Kindern. Zum Studium ging Münstermann 1620 zunächst nach Le Geographicumf Ort: Helmstedt Helmstedt, wechselte aber schon 1621 an die Akademie in Le Geographicumf Ort: Rinteln Rinteln. Wegen der Einnahme Rintelns musste er den Aufenthalt nach kurzer Zeit abbrechen und begab sich wieder für anderthalb Jahre zu seinen Eltern. 1624 wandte er sich zum Studium nach Le Geographicumf Ort: Rostock Rostock. Die dort herrschende Pest veranlasste ihn, an die Le Geographicumg Gebäude: Greifswald, Universität Universität Greifswald auszuweichen, wo er 1625 die Magisterwürde erlangte. Nun kehrte er nach Oldenburg zurück und erhielt 1626 seine erste Anstellung als Hofprediger an der Festung Le Geographicumf Ort: Ovelgönne Ovelgönne. 1629 berief man ihn als Pastor nach Le Geographicumf Ort: Wulsdorf Wulstorp, wo er Lb PersonMünstermann, Sophia Sophia Bödecker heiratete (DNB führt als Ehefrau Lb PersonVietor, Sophia (1609–1666) Sophia Vietor an). Bereits 1630 erhielt er die Stelle des Diakons in Le Geographicumf Ort: Otterndorf Otterndorf und stieg dort 1633 zum Archidiakon, 1656 zum Pastor auf. Nach dem Lebenslauf der LVD17 7:701646F Leichenpredigt wurde Münstermann 1657 Visitator der Landeskirche. Das Titelblatt der La OrgelpredigtChristliche Orgel=Predigt (Jena 1665) M Orgelpredigt bezeichnet ihn 1662 als Superintendenten. Möglicherweise ist damit dasselbe Amt gemeint, das Pippingius nicht eigens erwähnt. Wie aus der Leichenpredigt hervorgeht, verstarb Münstermann am 6. August 1666 und wurde drei Tage später bestattet. Zur Leichenpredigt gehört auch eine "Abdanckung" von Lc PredigtautorHinrichs, Hinrich (1653–1670) Hinrich Hinrichs.

Der Lebenslauf des Verstorbenen berichtet über seine intensiven Predigtausarbeitungen: "Seine Predigten hat Er biß in sein hohes Alter und seliges Ende Jhme mit grossem Ernst und Sorgfallt angelegen seyn lassen/ viel Zeit auff sein Studieren gewendet/ und manche Nacht deswegen schlaffloß zugebracht/ wie denn seine Gewohnheit gewesen/ daß er wenn er predigen sollen nach Mitternacht Jhm ein Liecht anzünden und für sein Bett setzen lassen/ und sein geschriebenes concept mit grossem Fleiß vielmahls durch gesehen / und von einem Jahr zum andern solche geändert und auff gegenwärtige Zeiten appliciret/ und also einen grossen Schatz vieler geschriebenen Concepten und Predigten nachgelassen." Münstermann hatte mehrere Predigtzyklen zu den sonntäglichen Evangelien und Episteln, über den Katechismus, die Bußpsalmen Lb PersonDavid (fl. 1000 v. Chr.) Davids und zu weiteren Themen angefertigt. Im Druck ist davon nichts erhalten. Bekannt ist Münstermann heute vor allem unter Musikwissenschaftlern durch seine La OrgelpredigtChristliche Orgel=Predigt (Jena 1665) M Christliche Orgel-Predigt, die gemeinsam mit Hinrich Hinrichs La OrgelpredigtDenck= und Danck=Seule (Jena 1665) M Orgelpredigt von Lb PersonMithob, Hector (vor 1643 – nach 1680) Hector Mithobius in seiner LMithob, Psalmodia Christiana (1665) Psalmodia Christiana publiziert wurde.

Eigene Werke

Quellen und Literatur

Portaldaten

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Empfohlene Zitierweise
DFG-Projekt »Orgelpredigt«. Digitale Edition, https://orgelpredigt.ur.de/E010047 (Version 1.00 vom 31. Januar 2020). DOI: 10.5283/orgelpr.portal
Letzte Änderung dieses Dokuments am 22. Juni 2022.

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