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Orgelpredigt

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b Bickell, Dr. h.c. Ludwig (1838–1901)

Biographie

Ludwig Bickell stammte aus einer alten hessischen Beamtenfamilie und schlug zunächst die Laufbahn eines Juristen ein. Nach dem Tod der Eltern durchlebte er eine persönliche Krise und zog sich aus seinem Beruf zurück. Stattdessen widmete er sich privaten kunsthistorisch-instrumentenkundlichen Forschungen. Seit seiner Studienzeit in Le Geographicumf Ort: Leipzig Leipzig galt sein spezielles Interesse der Orgel. 1869 unternahm er eine Orgelexpedition durch Le Geographicumh Territorium: England England, Le Geographicumh Territorium: Frankreich Frankreich, Le Geographicumh Territorium: Belgien Belgien und die Le Geographicumh Territorium: Niederlande Niederlande, deren Ziel es war, eine inzwischen begonnene archäologische Arbeit (über die Geschichte der Orgel) weiterzuführen. In seinem Lebenslauf umschrieb Bickell sein privates Forschungsprojekt als Untersuchungen über die Geschichte der musikalischen Instrumente und insbesondere der Kirchenorgeln, letztere besonders als eine bis jetzt wenig behandelte und wegen der heterogenen dabei in Betracht kommenden Fächer sowie wegen der Zerstreutheit und Unzugänglichkeit des Materials schwierige und besonders auch sehr zeitraubende Aufgabe. (Antrag zur Übernahme als Sekretär in die Universitätsbibliothek Marburg, Lebenslauf, 1872, zitiert nach: Menk, Ein "antiquarischer Herr" (2005), S. 83.) Während eines Orgelbaupraktikums bei der Firma Ratzmann in Le Geographicumf Ort: Gelnhausen Gelnhausen eignete er sich überdies bautechnisches Wissen an und erwarb die Qualifikation eines Orgelrevisor.

Zum Stillstand kamen die orgelkundlichen Studien, als sich Bickell seit Anfang der 1870er Jahre mehr und mehr einem neuen Gegenstand zuwandte, der Inventarisierung der hessischen Kunstdenkmäler. Aufgrund seiner denkmalpflegerischen Kompetenzen ernannte man ihn 1875 zum Kurator der Sammlungen des Vereins für hessische Geschichte. Ein weiteres Mal flammte das Interesse an der Orgel 1891 auf.

Zur Zeit seiner Orgelforschungen unterhielt Bickell eine umfangreiche Korrespondenz mit Organisten, Orgelbauern, Archivaren und Pfarrern. Er bemühte sich um die Dokumentation noch vorhandener alter Instrumente des 16. und 17. Jahrhunderts, deren Bewahrung ihm ein Anliegen war. Gleichzeitig interessierte er sich für schriftliche Quellen zum Orgelbau und bat seine Korrespondenten, ihm Drucke und Archivdokumente aus Kirchenarchiven zuzusenden. Als ihm der Pfarrer Albert Krebs am 25. April 1870 den Kontrakt mit einem Orgelbauer aus Weilheim schickte, erwähnte er als gesuchte Textsorte auch Orgelpredigten:Es ist dies das Einzige, was ich hier auftreiben konnte, Orgelpredigten und dergl[eichen] habe ich unter den Büchern, die der hiesigen Kirche gehören und die ich alle einzeln durchgesehen habe, da kein Katalog derselben existiert, nicht gefunden. (Aumüller / Trinkaus, Der Orgelforscher (2005), S. 372)

Bickells Orgelbibliothek umfasst etwa 300 Titel und gelangte aus dem Nachlass in das Hessische Musikarchiv. Zur Sammlung gehören die drei Orgelpredigten von Lc PredigtautorAnwander, Georg (ca. 1559 – 1622) Georg Anwander, Lc PredigtautorPeisker, Gottfried Siegmund (1617–1678) Gottfried Siegmund Peisker und Lc PredigtautorRichter, Georg (vor 1679 – 1759) Georg Richter. Außerdem besaß Bickell den von Lb PersonBreydt, Johann Christoph (vor 1703 – nach 1733) Johann Christoph Breydt und Lb PersonBodenehr, Moritz (1665–1749) Moritz Bodenehr angefertigten Kupferstich der Görlitzer Ld OrgelGörlitz, St. Peter und Paul, Eugenio Casparini-Orgel 1703 Sonnenorgel.

Quellen und Literatur

Portaldaten

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Empfohlene Zitierweise
DFG-Projekt »Orgelpredigt«. Digitale Edition, https://orgelpredigt.ur.de/E010513 (Version 1.00 vom 31. Januar 2020). DOI: 10.5283/orgelpr.portal
Letzte Änderung dieses Dokuments am 7. Dezember 2020.

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